Begegnung mit Kunst
der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts
in und aus Liechtenstein
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Anton Frommelt (1895–1975)

Anton Frommelt wuchs als elftes Kind in bescheidenen, kleinbäuerlichen Verhältnissen in Schaan, Liechtenstein auf. Nach der Priesterweihe 1920 arbeitete er als Zeichenlehrer am Kollegium Schwyz, bevor er 1922 als Pfarrer von Triesen gewählt wurde. Hier fotografierte er seine Umgebung, die Menschen in ihrem Alltag, bei Festen, bei der Arbeit, aber auch in der Not, in Krankheit und auf dem Totenbett. Schon auf diesen frühen Aufnahmen ist der künstlerische Gestaltungswille Frommelts sichtbar.

1928 trat Frommelt in die Politik ein. Von 1933 bis 1945 legte er sein Priesteramt zurück, um sich als Landtagspräsident und Vizeregierungschef den Belangen Liechtensteins zu widmen. Als Politiker war er massgeblich in die Geschicke Liechtensteins während des 2.Weltkriegs involviert.

Nach Kriegsende als Fünfzigjähriger legte er alle politischen Ämter nieder, um sich nun in erster Linie der Malerei zu widmen. Als Vermittler und Berater für Kunst am Bau und für die Gestaltung von Briefmarken war er eine wichtige Anlaufstelle für regionale Künstler. Von diesen erwarb Frommelt einzelne Werke für seine Privatsammlung, welche heute ein wichtiges Zeugnis dieser künstlerischen Aufbruchszeit in der Region darstellt.

Frommelts eigene Gemälde atmen dieselbe Ernsthaftigkeit, Strenge und Klarheit in Komposition und Farbe, Liebe zu den Menschen, Tieren und der Schönheit der Heimat, die sein ganzes Leben und Schaffen prägen.
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Biografie Anton Frommelt.pdf (74 kB)